Emilio Romantico

Emil Bischofberger (44) ist Journalist und fährt pro Jahr 5000 Kilometer Velo. An dieser Stelle empfiehlt er Anstiege, die eine Tour wert sind.

2. Sackgasse mit Hinterausgang

Der Col du Sanetsch endet in einer Sackgasse. Dank der Seilbahn muss man trotzdem nicht den gleichen Weg zurück.

Fotografie: Alain Rumpf

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(Bild: Alain Rumpf)
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(Bild: Alain Rumpf)

Col du Sanetsch, 2252 Meter über Meer, 24 km (ab Conthey), 1752 Höhenmeter (7,3% Steigung)

An- und Weiterreise

Mit dem Zug bis Sitten (Veloplatz reservieren, falls nötig!). Nach der Gondelfahrt vom Sanetschpass nach Gsteig (Mitte Juni bis Mitte Oktober/18 Fr. Erwachsene plus 9 Fr. Velo) gibt es mehrere Routenoptionen: Zurück nach Sitten, via Col du Pillon und Aigle oder kürzer, aber mit mehr Höhenmetern via Col de la Croix. Wem der Sanetsch alleine reicht, rollt das Tal hinunter und nimmt in Gstaad den Zug. Oder weiter durch das (stark befahrene) Simmental bis zum Thunersee – oder bis Bern.

Verpflegung

Genug Biberli und Gels einpacken! Unterwegs gibt es nur das Restaurant Le Zanfleuron, ungefähr nach der ersten Streckenhälfte. Direkt neben der Gondelbahn-Bergstation befindet sich das Restaurant Ta Cave, wo man sich mit einem Walliser Plättli oder Fondue belohnen kann. Wer aber weiter als bis Gstaad fährt, sollte zügig die Talfahrt antreten. Die Gondel hat Platz für acht Personen und vier Velos. Es gilt: First come, first served!

1. Alleine im Bergamphitheater

Die Schwägalp ist der berühmteste Pass der Ostschweiz. Seine wahre Schönheit erlebt nur, wer die schmale, alte Passstrasse nimmt, die dem Velo vorbehalten ist.

Fotografie: Maurice Haas

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(Bild: ©mauricehaas www.mauricehaas.ch [email protected])
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(Bild: ©mauricehaas www.mauricehaas.ch [email protected])

Schwägalp, 1300 m ü. M.Länge: 12,3 km (ab Neu St. Johann)

Höhenunterschied: 608 Meter 

Anreise

Um die Schwägalp von Westen her zu befahren, ist Wattwil der logische Startort. Die Fahrt zum Fuss der Steigung in Neu St. Johann verläuft auf der rechten Talseite leicht ansteigend auf einem ruhigen Veloweg. Für den Weg von Urnäsch zurück nach Wattwil bieten sich mehrere parallel verlaufende Übergänge an (Tüfenberg/Lemberg, Hemberg, Wasserfluh), woraus sich eine Runde von gut 60 Kilometern ergibt. Die Tour lässt sich weiter nach Appenzell oder St. Gallen verlängern.

Verpflegung

Das Passrestaurant auf der Schwägalp wird primär von Auto- und Töfffahrer:innen und Wander:innen besucht. Ratsamer ist es, vor oder nach der Schwägalp im Tal eine Konditorei aufzusuchen und da einen Schlorzi­fladen zu bestellen, eine lokale Spezialität mit Dörrbirnen und einem Rahmguss.

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(Bild: ©mauricehaas www.mauricehaas.ch [email protected])