Meischter, Schwiizermeister! Das sind die Siegerinnen und Sieger der Radquer-SM

Radquer ist ein sehr ehrlicher Sport. Das haben die diesjährigen Schweizermeisterschaften in Meilen bewiesen. Taktik und Material spielen eine kleine Rolle, entscheidend ist, wer am stärksten ist und technisch am besten fährt.

Und das war an diesem Sonntag bei den Männern Timon Rüegg (Heizomat-Kloster Kitchen). Der Steinmaurer setzte sich von Beginn weg an die Spitze und zeigte schon in der ersten Runde beim Aufstieg zum Zwetschgenweg, dass er gut drauf ist. Rüegg hatte am meisten Power und stieg im Gegensatz zur Konkurrenz im Aufstieg nicht vom Rad. Noch wichtiger war die technisch anspruchsvolle Abfahrt, wo Rüegg die beste Mischung fand, wann er fahren konnte und wann er sein Velo tragen musste. Es bildete sich schon bald eine Lücke zwischen Rüegg und seinen Verfolgern Kevin Kuhn (Circus-Reuz-Technord) und Andri Frischknecht (Scott-Sram).

DSC05233-Bearbeitet
In der ersten Runde führte Frischknecht noch vor Rüegg und Kuhn. Danach übernahm Rüegg bis zum Schluss.

Zum erwarteten Zweikampf zwischen den beiden aktuell besten Schweizer Radquerfahrern Rüegg und Kuhn kam es nicht. Dafür war Rüegg zu stark. Frischknecht musste nach drei Runden auch abreissen lassen und die Abstände wurden immer grösser. So waren die ersten drei Plätze bald einmal klar vergeben. Natürlich kann in diesem Sport immer etwas passieren wie ein Sturz oder ein Defekt. Sowohl Rüegg als auch Kuhn stürzten mehrfach, aber diese Zwischenfälle blieben ohne Folgen. Am Ende wurde Timon Rüegg mit 1 Minute 3 Sekunden auf Kevin Kuhn und 1 Minute 22 Sekunden auf Andri Frischnkecht Schweizermeister.

DSC05248-Bearbeitet
Timon Rüegg, der schnellste in der Abfahrt. Auf dem Velo.

Noch deutlicher war das Rennen der Frauen verlaufen. Da setzt sich Alessandra Keller (Thömus Maxon) ebenfalls von Beginn weg ab und machte schnell klar, dass an ihr kein Vorbeikommen ist. Sie gewann mit 2 Minuten 6 Sekunden vor Jana Glaus (Tower Sports), die sich die Goldmedaille in der Kategorie U23 sicherte, und 2 Minuten 31 Sekunden vor Rebekka Estermann (Grüter Hans AG).

DSC05197-Bearbeitet

Bei der U23 der Männer gewann Dario Lillo (Q36.5) und stellte dabei einen Rekord auf. Er wurde zum vierten Mal in Folge Schweizermeister in seiner Kategorie.

Zu den ausführlichen Resultaten.

lillo
Dario Lillo allein auf weiter Flur.

(zac)

  • DSC05243-Bearbeitet
  • DSC05215-Bearbeitet
  • panorama
  • handschuh
  • DSC05250-Bearbeitet
  • DSC05180-Bearbeitet
  • DSC05191-Bearbeitet
  • DSC05220-Bearbeitet
  • DSC05255-Bearbeitet
  • DSC05290-Bearbeitet
  • DSC05311-Bearbeitet

Das könnte dich auch interessieren

kleinMilanoSanremo9

«Ich arbeite noch ab und zu im Garten» – warum das Stefan Küng helfen könnte Paris-Roubaix zu gewinnen

Bei Stefan Küng und seinem Team ist ein wenig der Wurm drin. Aber der Schweizer Trumpf hat klare Vorstellungen, wie er am Sonntag beim renommiertesten Monument Paris-Roubaix gewinnen könnte. Spoiler: Mathieu van der Poel verpasst am besten die Gruppe.

Von Laurent Aeberli
klein0MilanoSanremo5

«Wir sind sicher sensibilisiert auf Wind und Pinkelpausen» – Silvan Dillier über die bevorstehende Flandernrundfahrt

Silvan Dillier packt gerade seine Koffer für Belgien, als wir ihn am Karfreitagmorgen anrufen. Später steigt er nochmals kurz aufs Velo, um dem Körper mitzuteilen, dass keine Ferienstimmung herrscht. Es ist eine Gratwanderung. «Frische aufbauen für die Flandernrundfahrt», nennt es Dillier.

Von Laurent Aeberli
noemi rüegg magdeleine

«Wenn ich am Limit bin, gwaggle ich rum»

Noemi Rüegg ist phänomenal in die neue Saison gestartet. Mit ihrem neuen Team feierte sie gleich ihren ersten Sieg bei den Profis. Wir haben kurz vor dem Abflug nach Belgien mit der jungen Schweizerin gesprochen.

Von Laurent Aeberli
Mauro Schmid neues Trikot

Neues Jahr, neuer Style: Das sind die Trikots der UCI World-Teams 2024

Kommentare