In die Bar mit Noemi Rüegg und noch viel mehr – das ist das «Gruppetto» #4/25

Die Schweizer Allrounderin Noemi Rüegg hatte stets den Wunsch, einmal einen Abend als Barkeeperin zu arbeiten. Diesen Wunsch haben wir ihr erfüllt. Ein Porträt über sie und viele weitere Geschichten zum Radsport und Velokultur gibt es in unserer neusten Ausgabe.

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Coverbild: Maurice Haas

Sie liebt nicht nur ihre Nächsten

Noemi Rüegg ist von der Nachwuchshoffnung zum Profi gereift – und doch könnte sie das Velo ohne Weiteres in die Ecke stellen. Aus dem Leben einer Sportlerin, deren Werte über Pulsuhr und Wattmesser hinausgehen – und die gerne auch mal in einer Bar feiert.

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Das Leben eines Veloprofis wie Noemi Rüegg kann manchmal sehr einsam sein. (Bild: Maurice Haas)

Eine Bühne für Huber

Das Jahr 2025 ist für Jan Huber die letzte Chance, doch noch Profivelofahrer zu werden. Davor hat er Dutzende Bewerbungen an Teams verschickt und nur Absagen erhalten. Niemand scheint ihn wahrzunehmen. Doch dann fährt der 20-Jährige so Velo, dass ihn niemand mehr übersehen kann.

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Die jugendlichen Sommersprossen verblassen langsam im Gesicht des 20-jährigen Jan Huber. (Bild: Flavio Leone)

Einem Traum auf der Spur

Der Zürcher Dylan Longridge fand einst auf dem Velo Gefallen am Rennfahren. Nun will er an die Olympischen Winterspiele: auf Langlaufski und für seine zweite Heimat Irland. Wir haben ihn während eines Jahres begleitet. Die Geschichte eines echten Amateurs, der an sich glaubt.

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In Davos lebt Dylan Longridge das Leben eines Langlaufprofis. (Bild: Timon Flükiger)

Auf der Suche

Lachlan Morton ist aus seinem Beruf ausgebrochen. Heute ist der ehemalige Strassenveloprofi ein Abenteuer-Velofahrer und erreicht auf Youtube hunderttausende Menschen. Doch als wir ihn in England vor einem Rennen treffen, kommen bei dem 33-Jährigen Zweifel auf, wie lange er daran noch Spass hat.

«Aufzuhören, war die beste Entscheidung»

Peter Sagan bereut seinen frühen Ausstieg aus dem Spitzensport nicht. Im Interview spricht er über die neue Hektik im Radsport, die legendäre Flucht mit Silvan Dillier bei Paris–Roubaix und das Leben danach.

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Peter Sagan erinnert sich an früher: Als er noch jung war, hätten sich die Rennen leicht angefühlt, das Training sei hart gewesen. An einem gewissen Punkt war es dann umgekehrt: «Ich war glücklich bei Trainingsfahrten, aber ich hasste die Rennen. Es fühlte sich an wie im Krieg, und ich dachte mir: Peter, du bist zu alt dafür.» (Bild: Maurice Haas)

Punktewunder Astana

Der Radsport ist eine Zweiklassengesellschaft. Wer fix an den lukrativsten Rennen mitfahren will, braucht eine WorldTour-Lizenz. Diese wird alle drei Jahre erteilt. Es kriegt sie nur, wer in den Rennen genügend Punkte sammelt. Welche kreativen Wege die Teams dabei gehen, zeigt das Team XDS-Astana, das dafür mit Morgan Saussine extra einen Datenspezialisten angestellt hat.

Allez les cœurs!

Johannes Willi will mit seiner Kunst Irritation auslösen. Etwa wenn er das gepunktete Trikot der Tour de France leicht verändert. Was dabei geschieht, erzählt er bei einem Besuch in seinem Atelier unweit des Dreiländerecks in Basel.

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In Johannes Willis Atelier entstehen Gong-Skulpturen, Instrumente, Gemälde und manchmal auch Entwürfe für ausgefallene Velo-Trikots. (Bild: Nicolas Gysin)

Revolte an der Vuelta

Es begann mit einem Banner von einem halben Dutzend pro-palästinensischer Aktivist:innen und endete im Fiasko mit Hunderttausenden auf den Strassen in Madrid. Es ist kein Zufall, dass die Proteste um das Team Israel-Premier Tech ausgerechnet an der Rundfahrt in Spanien ausgeartet sind. Die Geschichte einer Eskalation, die sich angekündigt hat.

Madrid, Spain - September 14, 2025: Pro-Palestinian demonstrators march down Gran Vía from Callao led by a large "Boicot Israel" (Boycott Israel) banner, with the Gran Vía 28 building visible in the background, approximately 30 minutes after the cancellation of the Vuelta a España cycling race's final stage. Police barriers that had been set up along the famous avenue lie scattered in the street center, having been removed by protesters who successfully disrupted the cycling event's route through Madrid's historic center. More than 100,000 protesters participated in coordinated demonstrations throughout the Spanish capital demanding an end to the genocide in Gaza, with their actions forcing race organizers to cancel portions of the route and preventing the Israeli-Premier Tech team from completing the stage through the city center.
Die Parolen sind gleich geblieben, aber je länger die Vuelta andauert, desto grösser werden die Proteste. (Bild: Barcex / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0) (Bild: Barcex / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0)

Die warme Dusche ist das Ziel

Unser Reporter ist noch nie lange alleine am Stück Velo gefahren. Der Auftrag lautete: von Basel in einer Woche nach Rotterdam ans Meer kommen, ohne für eine Übernachtung zu bezahlen. Er hat bei seiner Reise Buch geführt.

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Claudio Zemp hats bis nach Rotterdam geschafft – mit dem einen oder anderen Umweg. (Bild: Tyler Chan)

Und ausserdem...

...unser Gruppetto heisst «IG Sinnlos» und kommt aus Baden AG.

...kurz vor dem Wintereinbruch führt uns der Routentipp von Emil Bischofberger auf den Balcone d’Italia.

...Cybèle Schneider musste in dieser Saison viele Niederlagen einstecken. In ihrer Kolumne «Radsport unverpackt» erzählt sie, warum das Verlieren für alle Veloprofis dazugehört und wie sie damit umgeht.

...sind Quer-Fahrer:innen leidensfähiger als die Profis auf der Strasse, Fabian Lienhard? Wir haben mit dem Tudor-Fahrer übers Radquer gesprochen – und warum Strassenprofis besser verdienen.

...der Fotograf Narayan Mahon entdeckte Keirin-Rennen als er 13 Jahre alt war und in alten Ausgaben des US-Magazins «VeloNews» blätterte. Mit 37 reiste er nach Japan und tauchte in die Welt des Keirins ein. Wir drucken sein Portfolio ab.

...das moderne Velo gäbe es nicht ohne den Erfinder Hans Renold. Der Aargauer ist im 19. Jahrhundert nach England ausgewandert und hat dort eine revolutionäre Erfindung gemacht.

...Nina Giacomelli wird in ihrem Veloladen von Männern noch immer gefragt, ob der Chef oder der Velomech zu sprechen wäre. Dabei ist sie das selbst.

...in der Comic-Kolumne «Zischhh» muss Etna Flitz Unmengen an Schlitten und Wintersportkleider schleppen. Trotzdem bleibt sie freundlich.

...ist Eddy Merckx noch der beste Velofahrer aller Zeiten oder hat in Tadej Pogačar bereits abgelöst? Wir haben die wichtigsten Zahlen zusammengetragen.

...Aldo Schaller schraubte schon an den Velos von Marlen Reusser und Fabian Cancellara, und er erzählt gerne davon. Wir haben ihm in seinem Laden in Bern zugehört.

...unser Kolumnist Robin Gemperle kaufte sich am Silk Road Mountain Race eine Zehnerpackung Streichhölzer – im Sinne einer Trophäe. Diese und zwei andere Anekdoten aus dem Leben des besten Schweizer Ultracyclers.

...wie viel bringt ein geneigter Sattel? Unser Technikkolumnist Simon Joller hat einen seinen Sattel verstellt und erklärts uns.

...unser Karikaturist Felix Schaad führt ein neues Trikot ein. (zac)

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Illustration: Felix Schaad
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